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Lagazuoi WIMA 2021

Nachhaltiger Tourismus - Die Gewinner

ABSOLUTER GEWINNER

ICE MUSIC

Begründung der Entscheidung

Ein Projekt mit einem stark innovativen Fokus: Ein Theater aus Eis und Schnee im Gebiet Pontedilegno-Tonale, in dem die Musik von Eisinstrumenten erklingt.

Die Verwendung von Eis regt zum Nachdenken über den fortschreitenden Rückzug der Gletscher an. Das Thema ist hier besonders aktuell, da seit langem die Eisschmelze am Presena-Gletscher verfolgt und untersucht wird. Gleichzeitig wird die Aufmerksamkeit auf das Grundelement Wasser gelenkt, eine wesentliche Ressource für das Leben, die bekanntlich immer knapper wird.

Das Thema Nachhaltigkeit, das man spontan mit diesen Elementen in Verbindung bringt, wird auch durch das Fehlen von zusätzlichen Elementen - abgesehen von der Beleuchtung – bekräftigt. Des Weiteren ist der Veranstaltungsort nur mit der Seilbahn oder über Skipisten erreichbar.

Der bei einer breit gefächerten Zielgruppe erreichte Erfolg zeugt von einfacher physischer und kultureller Zugänglichkeit.
Dieses Projekt bietet die Möglichkeit, in einem vorwiegend auf Skisport basierenden touristischen Gebiet die Attraktionen zu diversifizieren.

Hier das Datenblatt

2. PLATZ

ILLEGIO

Begründung der Entscheidung

Die Liebe zu Kunst und Schönheit hat dazu geführt, dass ein kleines, wie viele andere zur Entvölkerung verurteiltes Bergdorf kulturell und wirtschaftlich unterstützt wird.

Hier wurden Kunst, alpine Kultur und Spiritualität miteinander verknüpft, eine Kombination, die die Aufmerksamkeit eines breiten Publikums auf einen abgelegenen, marginalen Berg gelenkt hat.

Beachtenswert ist die Internationalität der Ausstellungen, sowohl was die ausgestellten Werke als auch die Besucher aus aller Welt betrifft, sowie die soziale Nachhaltigkeit des Projekts, das einen großen Teil der lokalen Bevölkerung, auf kultureller aber auch auf unternehmerischer Ebene einbezogen hat.

Hier das Datenblatt

3. PLATZ

WALL IN ART

Begründung der Entscheidung

Mit einem flächendeckenden Park öffentlicher Kunst hat das Kulturviertel Valle Camonica die Street-Art, ein typisch städtisches Ausdrucksmittel, in ein Gebirgstal gebracht, das manchmal durch verwahrloste große Industriegebäude einer ehemaligen Stahlindustrie degradiert worden ist.

Die künstlerische Intervention hat zur Verbesserung der Landschaft beigetragen, nichtsdestoweniger die Aufführungen zur Geschichte und Kultur des Tals. Die Korrelation zwischen antiker Felsmalerei und den neuen Ausdrucksformen von Wall in Art vereint durch das Tal der Felsgravierungen weit entfernte Epochen und überträgt sie mittels  für Besucher leicht zugänglicher Wanderwege auf das gesamte Gebiet.

Obwohl das Projekt die Arbeiten externer Künstler in Anspruch nimmt, fordert es mit einer leicht verständlichen Sprache die Jugend des Tals auf, sich sowohl im Bereich der bildnerischen und darstellenden Kunst als auch auf operativer Ebene zu engagieren.

Hier das Datenblatt